Calw - Stammheim (48,694386°, 8,768616°)
Die Geschichte Stammheims, als eine der wohl ältesten Ortschaften im Landkreis Calw, beginnt etwa fünf Jahrhunderte vor Christi Geburt mit einer keltischen Niederlassung. Auch die Römer haben ihre Spuren hinterlassen: 1911 wurde eine Villa Rustica ausgegraben. 1973 hat man eine alemannische Friedhofsanlage gefunden. Um 830 wird der Ort zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Im 14. und 15. Jahrhundert erwirbt das Kloster Hirsau nach und nach den Ort, der nach der Reformation an Württemberg kommt. Zusammen mit dem alten Pfarrhaus und dem Friedhof bildet die Martinskirche die Mitte des Dorfes. Über dem gedrungenen Quadrat des Turms sitzt das Achteck des Glockengeschosses. Der Turm stammt aus dem 11. Jahrhundert und wurde im 14. Jahrhundert erhöht. 1790 wurde das Kirchenschiff abgebrochen, danach wieder aufgebaut und verlängert. Der Chorraum mit seinem Gewölbe aus dem 14. Jahrhundert und den Fresken an den Wänden lohnen eine Besichtigung. Der Kirche gegenüber steht eines der schönsten Fachwerkhäuser der ganzen Stadt: das so genannte "Fischerhaus" wurde 1464 erbaut und 1739 umgebaut. Beim großen Brand am 20. April 1945 wurde das Gebäude verschont.